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Das Schloss

nach dem gleichnamigen Roman von Franz Kafka

Residenztheater

MIT Blümchen, Goldberg, Gugolz, Manteuffel, u.a.

Eines Abends betritt ein Unbekannter namens K. ein Dorfgasthaus. Wie ihm mitgeteilt wird, darf sich vor Ort aber niemand ohne Bewilligung der dem Dorf vorstehenden Schlossbehörden aufhalten. K. weist sich daraufhin als ein vom Schloss bestellter Landvermesser aus und wird nach drei Tagen darüber in Kenntnis gesetzt, dass man keinen Landvermesser brauche, ja nicht einmal sicher sei, ob je nach einem verlangt wurde. Aus ungeklärten Motiven und gegen seinen Wunsch ernennt man K. stattdessen zum Schuldiener, attestiert ihm in einem Schreiben aus dem Schloss aber, dass man mit seiner Tätigkeit als Landvermesser durchaus zufrieden sei. So dubios der Verwaltungsapparat des Schlosses agiert und so intransparent und willkürlich die Entscheidungen der Beamten scheinen, sosehr muss auch der Wahrheitsgehalt der inkohärenten Aussagen von K. angezweifelt werden. Um die Rechtmäßigkeit seiner Anwesenheit und Verpflichtungen zu klären, versucht K. schließlich selbst im Schloss vorstellig zu werden, doch all seine Versuche, zum Schloss zu gelangen, scheitern. Je größer sein Bemühen, desto entfernter und unerreichbarer scheint das Schloss. Unklar bleibt auch, welche Bewandtnis es damit überhaupt auf sich hat gewiss ist nur, dass K. niemals ans Ziel gelangen wird. Ständig werden falsche Fährten gelegt, widersprüchliche Informationen gegeben, vage Vermutungen angestellt, Angaben in Zweifel gezogen, denn das Wesen des «Schlosses» ist seine Undeutbarkeit. Oder wie der Filmsoziologe Siegfried Kracauer, ein Zeitgenosse Kafkas formulierte: «Das Schloss» ist Ausdruck der «Abgesperrtheit des Menschen von der Wahrheit».

Verfügbare Termine

  • Die 07.05.2024 19:30 Uhr

    Karten

Veranstaltungsort

Residenztheater

Max-Joseph-Platz 1
80539 München

Details zur Spielstätte